Wer mit offenen Augen durch unsere Städte geht, kann sie sehen, die alten Menschen, die Abfallkörbe nach Pfandflaschen durchsuchen oder vor „Tafeln“ nach Lebensmitteln anstehen.
So oder ähnlich beginnt der Armutsforscher Prof. Butterwegge häufig seine Referate über Armut im Alter. Auch ohne wissenschaftliche Studien sei die noch oft bestrittene Altersarmut sichtbar.
Aber auch die Wissenschaft unterstreicht diesen Befund: „...es ist davon auszugehen, dass die Gruppe der Altersarmen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten (deutlich) anwachsen wird“, heißt es z.B. in einer ent-sprechenden Studie der Universität Münster. Der Rat der Stadt hatte sie in Auftrag gegeben und wollte wissen, wie Münster darauf vorbereitet ist und welche Maßnahmen ergriffen werden können.
Björn Wendt, Mitautor der Untersuchung, wird die wichtigsten Ergebnisse vorstellen, da die Grundannahmen auch für Osnabrück zutreffen und wir so vielleicht etwas von unseren Nachbarn lernen können.
Ein Ergebnis ist in der Wissenschaft unstrittig: Altersarmut ist weiblich! Die Ursachen dafür sind vielfältig, aber wesentlich sind die Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen, die mehrheitlich von Frauen geleistet wird. Zum Thema „Armutsrisiko Pflege“ referiert sehr authentisch Susanne Hallermann und schlägt auch für die Kommunen konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der pflegenden Angehörigen vor.
Welche Herausforderungen auf Osnabrück zukommen, welche Hilfsangebote es bereits gibt und wo noch dringender Handlungsbedarf besteht, wird exemplarisch in der Abschlussrunde diskutiert. Die Osnabrücker Sozialkonferenz will damit Impulse für die Weiterarbeit am Stadtentwicklungskonzept „Älterwerden in Osnabrück“ geben und die Bedeutung des Themas „Altersarmut“ für die Stadt eindringlich unterstreichen!!!
Die 26. Osnabrücker Sozialkonferenz beginnt um 10:00 Uhr in den Räumen der Katholischen Familienbildungsstätte (FABI), Große Rosenstr. 18, Osnabrück.
Eine Online-Anmeldung ist möglich. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Den Einladungsflyer zum Ausdrucken finden Sie hier.
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