Am 4. November 2017 findet - wie immer in den Räumen der Kath. Familienbildungsstätte (FABI) - die 31. Osnabrücker Sozialkonferenz statt.
Wie schwierig und unangenehm eine Diskussion über Armut in Deutschland immer noch ist, zeigt der anhaltend heftige Streit darüber, wer überhaupt arm ist. Nur wenn man sich auf einen Armutsbegriff verständigt hat, lässt sich messen, wie viele Menschen davon betroffen sind und ob gehandelt werden muss.
Obwohl es seit über 30 Jahren eine international anerkannte Methode der Armutsmessung gibt, entbrennt nach jeder Veröffentlichung eines Armutsberichts der Streit. Für die einen sind die steigenden Zahlen schlicht ein Skandal und die anderen bezweifeln die Methode der Messung und sprechen von maßloser Übertreibung.
Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Hauptreferentin Dr. Irene Becker auch mit diesem Streit und geht den einzelnen Einwänden gegen das anerkannte Konzept der "relativen Armut" nach. Sie beleuchtet dabei auch, welche Interessenslagen sich dahinter verbergen und welche Auswirkungen die unterschiedlichen Definitionen auf die politische Konzepte haben.
Auch die Diskussion über Armut und Armutsbekämpfung in Osnabrück braucht Klarheit darüber, wie Armut sinnvoll gemessen werden kann. Wir wollen mit Vertretern der Stadt über Konzepte und Methoden, aber auch über konkrete Maßnahmen diskutieren. Die Osnabrücker Sozialkonferenz hält Armut für eines der drängendsten Probleme unserer Zeit und fragt deshalb auch auf kommunaler Ebene nach einem "Plan" zu ihrer Beseitigung.
Soziale Gerechtigkeit braucht Engagement! Diskutieren Sie mit!
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Es besteht die Möglichkeit der Online-Anmeldung. Weitere Informationen finden Sie im Einladungsflyer.
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